Immer mehr Eltern möchten ihr Kind aus vielerlei Gründen nicht mehr kirchlich Taufen lassen, dennoch soll das Baby ein ganz besonderes Fest bekommen. Freie Taufe, Namensgebungsfeier und Willkommensfeier sind mögliche Alternativen. Wobei man sich natürlich nicht an Begrifflichkeiten klammern sollte, da man sich nicht an bestimmte Vorgehensweisen, Konventionen, Rituale oder Abläufe halten muss.
Freie Taufe, Namensgebungsfeier, Willkommensfeier – Was ist der Unterschied?
Hier sind die freie Taufe, Namensgebungsfeier und Baby Willkommensfeier im Vergleich, um die möglichen Unterschiede zu verdeutlichen:
Freie Taufe:
- Fokus: Betont die religiöse oder spirituelle Bedeutung der Taufe, auch wenn sie außerhalb einer konfessionellen Kirche stattfindet.
- Zeremonie: Kann traditionelle Taufelemente wie Wasser, Kerzen und Segenssprüche enthalten, jedoch ohne konfessionelle Bindung.
- Leitung: Kann von den Eltern, einem spirituellen Führer oder einer nicht-konfessionellen Autorität durchgeführt werden.
- Individualität: Erlaubt eine individuelle und persönliche Gestaltung der Zeremonie basierend auf den Werten der Eltern.
Die “freie Taufe” wird oft verwendet, wenn Eltern eine Taufe wünschen, die nicht unbedingt in einer konfessionellen Kirche stattfindet. In solchen Fällen wird die Zeremonie oft von den Eltern oder von einer nicht-konfessionellen Autorität geleitet. Dies kann eine spirituelle Feier sein, bei der traditionelle Elemente der Taufe in einem freieren Rahmen verwendet werden. Die freie Taufe ermöglicht eine persönliche und individuelle Gestaltung der Zeremonie, unabhängig von konfessionellen Bindungen.
Namensgebungsfeier:
- Fokus: Konzentriert sich auf die feierliche Benennung des Kindes.
- Zeremonie: Kann weltlich oder spirituell gestaltet sein, je nach den Präferenzen der Eltern. Die Namensgebung steht im Vordergrund.
- Leitung: Kann von den Eltern, Familienmitgliedern oder einer nicht-konfessionellen Autorität geleitet werden.
- Individualität: Betont die Persönlichkeit des Babys und ermöglicht den Eltern, die Zeremonie nach ihren Vorstellungen zu gestalten.
Eine “Namensgebungsfeier” konzentriert sich primär auf die Benennung des Kindes und die Feier seines Lebens. Diese Art der Feierlichkeit wird oft von Eltern ausgewählt, die keine religiöse Zeremonie wünschen, aber dennoch einen festlichen Anlass zur Vorstellung und Benennung ihres Kindes schaffen möchten. Die Namensgebungsfeier kann weltlich oder spirituell gestaltet sein, abhängig von den Werten und Überzeugungen der Eltern. Im Gegensatz zur freien Taufe liegt der Schwerpunkt hier auf der Namensgebung und der Feier des neuen Lebens.
Baby Willkommensfeier:
- Fokus: Feiert die Geburt des Kindes und seine willkommene Aufnahme in die Familie und Gemeinschaft.
- Zeremonie: Kann eine breitere Perspektive einnehmen, die über die Namensgebung hinausgeht, um Aspekte wie Familienzusammenhalt und Gemeinschaftsbildung zu betonen.
- Leitung: Kann von den Eltern, Familienmitgliedern oder einem Gastgeber geleitet werden.
- Individualität: Ermöglicht den Eltern, die Feier so zu gestalten, dass sie die spezifischen Werte und Traditionen ihrer Familie widerspiegelt.
Die “Baby Willkommensfeier” kann einen breiteren Fokus haben und neben der Namensgebung auch die Geburt des Kindes und seine willkommene Aufnahme in die Familie und Gemeinschaft feiern. Diese Art von Feier kann verschiedene Aspekte des Elternseins, der Familie und der Gemeinschaftsbildung betonen und weniger auf die formelle Benennung des Babys ausgerichtet sein.
Noch einmal soll betont werden, dass diese Unterschiede nicht in Stein gemeißelt sind und die Begriffe wie freie Taufe, Namensgebungsfeier oder Willkommensfeier in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen haben können. In der Praxis können die Linien zwischen diesen Feiern auch verschwimmen, und die wichtigsten Elemente können je nach den individuellen Vorlieben der Eltern kombiniert werden.
Unabhängig von der Art eurer Feier haben wir für euch damit nichts vergessen wird alle wichtigen 20. Punkte die Feier als Checkliste zusammengetragen.
Paten bei einer nicht kirchlichen Taufe?
Auch ohne religiösen Bezug kann man Paten für sein Kind ernenne. Es geht hier darum, dass das Kind neben den Eltern eine Bezugsperson hat, die es in allen Lebenslagen unterstützen und mit Rat und Tat zur Seite stehen soll.
Diese Feste stellen auch eine schöne Möglichkeit dar, sollte man für seine Kind Paten ausgesucht haben, diese Rolle ‚offiziell‘ zu vergeben. Dieser kann dann auch schon bei der Feier Aufgaben übernehmen. Diese können je nach den Präferenzen der Eltern und den kulturellen Traditionen variieren.
Mehr Tipps zu Paten findest du in unserem Blogbeitrag “Paten und ihre Aufgaben“.
Hier sind einige mögliche Aufgaben, die ein Pate z. B. bei einer Namensgebungsfeier übernehmen könnte:
Zeugen der Namensgebung:
Der Pate kann als Zeuge der Namensgebung des Kindes fungieren, indem er an der Zeremonie teilnimmt und möglicherweise eine symbolische Rolle in der Namensgebung spielt.
Persönlicher Beitrag:
Der Pate könnte einen persönlichen Beitrag zur Feier leisten, wie eine kurze Rede, ein Segensspruch oder ein Gedicht, um seine Wünsche und Unterstützung für das Kind auszudrücken.
Symbolische Handlungen:
Je nach kulturellen Bräuchen kann der Pate an symbolischen Handlungen teilnehmen, wie das Anzünden einer Kerze oder das Überreichen eines symbolischen Geschenks.
Unterstützung der Eltern:
Der Pate kann den Eltern während der Feier und darüber hinaus unterstützen. Dies kann emotionale Unterstützung, Ratschläge oder praktische Hilfe einschließen.
Spirituelle Begleitung:
Falls die Namensgebungsfeier spirituelle Elemente enthält, könnte der Pate eine spirituelle Begleitperson für das Kind sein und sich dazu verpflichten, es auf seinem Lebensweg zu unterstützen.
Zukünftige Beziehung zum Kind:
Der Pate kann sich dazu verpflichten, eine besondere Beziehung zum Kind aufzubauen und es in seiner Entwicklung zu begleiten. Dies könnte regelmäßige Treffen, Kommunikation oder besondere Momente im Leben des Kindes einschließen.
Geschenke und Erinnerungen:
Der Pate könnte dem Kind ein symbolisches Geschenk überreichen, das eine Bedeutung für die Beziehung zwischen Pate und Kind hat.
Passend wäre hier als Andenken und Erinnerung an dieses besondere Band eine Patenurkunde bzw. Patenbrief sowohl für das Patenkind als auch an den Paten gerichtet.
Die genauen Aufgaben hängen stark von den individuellen Vorstellungen der Eltern und den kulturellen Gepflogenheiten ab. Vor der Namensgebungsfeier sollten die Eltern und der Pate miteinander kommunizieren und klären, welche Rolle der Pate bei der Zeremonie und im Leben des Kindes spielen wird.
Weiteres zum Thema Taufpate findest du in unserem entsprechenden Blogbeitrag.
Wo und wann wird gefeiert?
Im Allgemeinen werden solche Feiern ca. im 6-12. Lebensmonat des Babys abgehalten. Die Location kann man je nach Vorliebe und auch Jahreszeit, ganz frei gewählt werden. Bürokratische Vorgehensweisen wie Anmeldung der Taufe fallen hier weg.
Wer soll die Zeremonie abhalten?
Dies ist ein wichtiger Punkt, der auch möglichst früh geklärt werden sollte. Möchten die Eltern die Zeremonie selber halten, soll der Pate es übernehmen oder möchte man einen freien Redner engagieren.
Wie soll der Ablauf sein? Welche Programmpunkte soll es auf der Feier geben?
Wie erwähnt habt ihr hier bei der Gestaltung freie Hand. Überlegt euch, was euch wichtig ist, was ihr bei dieser Feier besonders zelebrieren möchtet. Zusätzlich eine musikalische Untermalung unterstreicht noch die festliche Atmosphäre.
Inspiration, wie ihr die Feier gestalten könnt, findet ihr in unserem Beitrag ‘Namensgebung: Ideen und Rituale für die freie Taufe‘.
Deko und Geschenke:
Egal wo und wie gefeiert wird, bedarf es etwas Dekoration. Überlegt euch, welche Farben, Symbole und besonderen Dekoelemente wohl am besten zu euch und eurer Feier passen wird. In dem Zusammenhang kann man sich auch überlegen, ob und welche Gastgeschenke es geben soll. Diese stellen eine schöne Erinnerung für die Gäste an die Feier dar. Eine Idee wären hierfür z.B. unsere personalisierbaren Kerzentattoos, womit ihr sowohl Hingucker für den Tisch als auch Give-aways gestalten könnt.
Erinnerungen an den Tag festhalten
Wie bei allen großen Feiern sollte ein Gästebuch nicht fehlen. Lasst die Gäste ein blanko Gästebuch ausfüllen oder eines mit vorgedruckten Fragen, Gästekarten oder sich auf Fingerabdruckprints verewigen.
Stellt doch nach der Feier auch ein schönes Fotoalbum zusammen und verschickt Danksagungen mit Bildern der Feier an alle Gäste. So haben alle schöne Andenken an das Fest zu Ehren eures Kindes.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Entscheidung für eine freie Taufe, Namensgebungsfeier oder Baby Willkommensfeier eine persönliche Wahl ist, die den individuellen Werten und Überzeugungen der Eltern entspricht. Die vorgestellten Feiern bieten vielfältige Möglichkeiten, um den besonderen Anlass der Geburt und die Aufnahme des Kindes in die Familie zu zelebrieren. Die Unterschiede zwischen diesen Feierlichkeiten sind flexibel und können je nach den Präferenzen der Eltern miteinander kombiniert werden.
Unabhängig von der gewählten Form der Feier steht im Mittelpunkt, die Ankunft des Kindes in der Familie und Gemeinschaft zu feiern. Die Checkliste mit 20 wichtigen Punkten für eine freie Taufe/Namensgebungsfeier dient als praktische Unterstützung, um sicherzustellen, dass alle Aspekte berücksichtigt werden und die Feier zu einem unvergesslichen Ereignis wird.
Eine komplette pdf Checkliste mit allen Aufgaben zur Planung eurer Namensgebungsfeier haben wir für dich zum Downloaden bereitgestellt. Natürlich gibt es auch Leerzeilen für alles, was euch sonst noch wichtig ist. Hier kannst du unsere Liste downloaden.
Mehr Infos zur Taufe & Willkommensfeier
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Letzte Aktualisierung 02/2024